vom 30.1.2008
Fidele Jehle Runde bietet vergnügliche Prunksitzung ganz im Zeichen des Internets / Unterhaltsame Stunden in der Leiberstunger "Stadthalle"
Entenhausen total vernetzt
 Die neu formierte Leiberstunger Tanz- garde freut sich über einen gelungenen Auftritt |
Sinzheim (an) - "In der DSL-Welt angekommen" lautete das Motto der Leiberstunger Prunksitzung, und ebenso schnell und rasant sorgten die Aktiven der Fidelen-Jehlen-Runde (FJR) für unterhaltsame Stunden in der Entenhausener Stadthalle und rissen das bunt kostümierte Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.
Standesgemäß moderierte Nadine Zander denn auch nicht mit Spickzetteln, sondern mit dem Laptop in der Hand und führte die Besucher durch das abwechslungsreiche Programm. Passend zur jüngst geschehenen Schaltung des Highspeed-Internets in Leiberstung nahmen die Bewohner der WDL-Außenwohngruppe das Publikum mit auf eine Reise um die Welt. Liebevoll kostümiert und ausdrucksstark in ihrem Tanz sorgten sie mit ihren Betreuerinnen für einen gelungenen Einstieg in den Abend.
Neues aus dem Internet und der Leiberstunger Welt hatte der rasende Reporter Erwin Droll zu bieten. Von fehlerhaften Serienbriefen und versehentlich offen gelassenen Autoscheiben auf einem einsamen Parkplatz, bis hin zu Großbestellungen von Lebensmitteln, die aufgrund von Vergesslichkeit des Bestellers in sämtlichen Gefriertruhen der Nachbarschaft untergebracht werden mussten - nichts blieb dem rasenden Reporter verborgen.
"Welcome to the DanceFloor" - zu heißem Beat verwandelten die "Poldergeister" aus Söllingen den Saal in einen angesagten In-Club. Mit ihren originellen Masken sorgten sie für einen besonderen Farbtupfer im Programm. Die "Peddies" bescherten dem Abend den richtigen Sound.
"Ich nehm' kein Blatt mehr vor den Mund", drohte Petra Schroll als Frau, die sich über die "Schöpfung Mann" ausließ. Guido Zander verteidigte die Ehre der Männer.
Eine Premiere bei dieser Fasnacht feierte die neu formierte "Leiberstunger Tanzgarde" unter der Leitung ihrer Trainerinnen Nathalie Stolz und Beatrix Stolz. Mit ihren rot-weißen Gardekostümen fegten sie über die Bühne und boten Gardetanz vom Feinsten. Seit einem halben Jahr nun trainierten die neun Mädchen hart für diesen gelungenen ersten Auftritt.
 Originelle Unterhaltung bietet auch diese Männergruppe in der fasnachtlich geschmückten "Stadthalle" von Entenhausen. |
Chefkoch "Monsieur Jean-Pierre Camembert" (Martin Hettler) sorgte mit seinen ausgefallenen Kreationen nicht nur für Aufruhr in der Küche, sondern servierte dem Publikum manch sprachlichen Leckerbissen. In die fetzige Zeit der 50er Jahre mit Twist und Rock'n'Roll versetzten die Muurhexen mit ihrem Tanz den gesamten Saal.
"Neue Sänger braucht das Land!" forderten die "Tramps vum Xanxverein" unter der Leitung von Chorleiterin Almut Grißtede. Wie eine Singstunde im Leiberstunger MGV abläuft, berichtete sie im Reim. Mit "Ukeilele, Ukaimamba" brachten die Sänger nach der Pause den närrischen Hexenkessel wieder zum Kochen.
Vieles war dem Till wieder aufgefallen. Von Doping im Radsport, Merkels Politik, Eisbär Knut und dem nationalen Fußball - kein Thema blieb unbeleuchtet. Der Titelsong aus dem Musical "Tanz der Vampire" bot den Hintergrund für den rasanten und farbenfrohen Tanz von vielen jungen Teufelinnen (die jungen Muurhexen) und eines einsamen, kleinen Engels - ein unvergesslicher Auftritt.
"Wie man uns Fußballfrauen tut kritisiere, wird nach meinem Auftritt nicht mehr passiere!" Natascha Schultheiß zeigte den Männern, was die Frauen im Fußball leisteten. Einen weiteren Gardetanz präsentierte die rot-weiße Garde der Söllinger Poldergeister. Was passieren kann, wenn man Gymnastik nach den Ratschlägen im Fernsehen macht und aufgrund einer Störung die eingeschobene Kochsendung für den wahren Trainingserfolg hernimmt, zeigten Albrecht (Pine) Schuh, Fritz Kälble und Lioba Eberle.
"Diamonds are forever" - mit dem Song aus dem James-Bond-Film "Diamantenfieber" verursachten die jungen Damen der Gruppe "Broadway" auf der Bühne manchen Fieberanfall im Saal. Im klassischen rot-schwarzen Outfit tanzten sie unter der Leitung von Mareike Frietsch und Vanessa Eberle zu den lasziven Klängen.
Frisch aus der "Kur aus Bayern" kam Hugo Zeller und brachte mit seinen Erzählungen von der Kur am Tegernsee den Saal ein weiteres mal zum Jubeln.
In die Tiefen des Weltalls begab sich das FJR-Männer-Ballett. Silberglänzende Astronauten, grüne Marsmännchen und der Mann im Mond zogen die Zuschauer im Saal in ihren ganz eigenen Bann, auch Mr. Spuck, Schrotty und Captain Kork schauten vorbei.