vom 5.2.2013

DER SUPERMARKT IN ENTENHAUSEN war Thema eines hervorragenden Beitrags der Leiberstunger Fastnachtssitzung. Fotos: Naber
Vier Jahrzehnte Humor und Narretei
„Fidele Jehle Runde“ brennt zum runden Geburtstag ein Feuerwerk mit tollen Nummern ab
Sinzheim-Leiberstung (AN). Einen 40. Geburtstag feiert man mit guten Freunden. Nichts anderes hatten die Aktiven der die „Fidele Jehle Runde“ (FJR) für das Fastnachtsstreiben in „Entenhausen“ vor und so lieferten sie dem Publikum ein wahres Feuerwerk an bildgewaltigen Showeinlagen, akrobatischem Tanz und viel Witz.
Damit die Gäste gleich so richtig in Stimmung gebracht wurden, ließen es die „Bietjer Stroosefetzer-Guggis“ richtig krachen. Eine ganze Bühne voller lustiger, quirliger Pinguine tanzte sich mit dem „Pinguin-Tanz“ in die Herzen der Zuschauer. Wieder einmal hatten die Bewohner der WDL-Außenwohngruppe mit diesem liebevoll gestalteten Tanz einen Volltreffer gelandet. Stets aktuell und in ihrer Offenheit gefürchteter als manches Polit-Magazin sind die „Leiberstunger Neueste Nachrichten“ mit Schorle-Reporter Erwin Droll. Ihren Premierenauftnitt in der Bütt absolvierte mit Bravour Lucia Bräutigam. Sie hatte sich den schönen Brauch des „Christbaum-Lobens“ auf die Fahnen geschrieben. Als besondere Überraschung durfte Sinzheims Bürgermeister Erik Ernst während des Vortrages einen kleinen Christbaum schmücken.
Schön anzusehen und immer wieder ein Höhepunkt im Programm der Leiberstunger Fastnacht waren die Mädels der „FJR-Tanzgarde“. Ein wahres Tanzfeuerwerk brannten die Gardemädels in ihren roten Kostümen auf der Bühne ab. Wie wandlungsfähig die Mädels sein können, stellten sie ein weiteres mal mit ihrem Showtanz unter Beweis. Aus den liebreizenden Gardetänzerinnen wurden zu Michael Jacksons „Thriller“ blutüberströmte Zombies, deren schaurig schöner Tanz die Zuschauer ebenfalls nicht kalt ließ. Ebenfalls mit viel Schwung und heißem Rhythmus fegte die Häs-Gruppe der „Sellinger Poldergeister“ über die Bühne und löste, wie auch das Söllinger Männerballett – „Die nie Unterhopften“ , Beifallsstürme aus.

WITZIGE VORTRÄGE sorgten für beste Unterhaltung.
Bei solch einer "Reizüberflutung" sorgte der Moderator des Abends, Bernhard Ibach, für Gesundheitsprophylaxe und schlug den Einschnitten im Gesundheitssvstem ein Schnippchen. Mit selbst gebastelten Seh-, Hör- und Kau-Hilfen, für jeden Gast im Saal selbstverständlich vorhanden, sorgte diese Gageinlage für lang anhaltenden Lachmuskelkater.
Wer nun dachte, die FJR hätte ihr Pulver schon verschossen, wurde eines Besseren belehrt. Die beiden Jazz-Dance Bundesligisten Christine Ernst und Marv-Ann Bonnhoff fegten als „Schulmädchen“ über die Bühne. Etwas ruhiger. aber dennoch mit Rasse und Klasse begeisterte die Gruppe „Rhythm Sensation“ als geheimnisvolle Zigeunerinnen mit ihrem anmutigen und betörenden Tanz. Doch nicht nur die Augen kamen zu ihrem Recht. Kräftig auf die Ohren gab es von der „Ödsbacher Boy-Group“, das Terzett gab humoristisches in Noten verpackt zum Besten und zeigte auch, dass sie mit ausgefallenen Instrumenten wie Didscheridoo und Cajon umgehen können.
Seit Jahren in der Region bekannt und immer wieder ein Garant für feinste Unterhaltung, eroberte Renate Seitz die Herzen des Publikums und berichtete über die Tücken der Modernen PC-Technik. Eine Hommage an den „Super-Markt“ in Leiberstung servierten die Leiberstunger Muurhexen mit ihrer Lobeshymne auf den Leiberstunger Dorfladen. Gespickt mit viel Wortwitz im Liedtext beschrieben sie den Ablauf im Leiberstunger Einkaufszentrum.
„Rock oder Stock?“ getreu dem Motto dieser Fastnacht präsentierte das Leiberstunger Männerballett sportliche Aktivitäten „Früher und Heute“ - früher im züchtigen blau weiß geringelten Trikot, heute im „Borat-Outfit“, jubelten nicht nur die Damen den älteren und jugendlichen Herren zu.
Insgesamt über 130 Akteure bevölkerten beim Finale die Bühne und stellten wieder einmal unter Beweis, dass 40 Jahre FJR noch lange kein „alter Hut“ sind.